Sonntag, 30. November 2014

Besinnliches

Wenn ich mich an dieser Stelle oute und hiermit kundtue, daß ich soeben erst Schiller entdeckt habe und begeistert bin, werden die meisten von Euch vermutlich augenrollend sagen – ey Alta, von welchem Planeten kommt du denn? Vermutlich selbst dann, wenn ich ergänze, daß ich nicht den berühmten Dichter meine, sondern das Musikprojekt von Christopher von Deylen, denn wer täglich Radio hört, in den richtigen Clubs unterwegs ist oder korrekte Freunde hat, wird den Musiker wohl schon seit Jahren kennen. Aber hier oben im Wolken­schlößchen, der Welt entrückt und von jeglicher Zivilisation abgenabelt, dringt frohe Kunde eben immer erst etwas verzögert durch. Der Name lief mir das erste Mal bei Klassikradio über den Weg, abends in der Klassiklounge ab 22 Uhr, die ich seit Jahren tagtäglich eisern höre, weil es der Entspannung dient und den Kopf frei macht. Ich selbst bin übrigens auch immer wieder erstaunt, wenn ich über tolle Musik stolpere, die bereits seit Jahren um mich herumklingelt, ohne daß ich davon etwas mitbekomme. Wer weiß, welch tolle Überraschungen noch dort draußen auf ihre Entdeckung warten?
Mittlerweile habe ich mir nun also alle acht Schiller-Alben zugelegt und bin begeistert von den kreativen Arrangements, den großartigen Sounds der vielen Instrumental­stücke, die einen in beeindruckende Klangwelten entführen, und den immer wieder zwischendurch auftauchenden Hits wie Velvet Aeroplane, I Feel You mit dem genialen Sänger Peter Heppner oder dem hypnotischen Apollo Peak, das einen mit magischer Kraft in seinen Bann zieht. Nur das poetische Gequatsche zwischendurch ist manchmal etwas nervig.
Für alle, die elektronische Musik mögen, ist Schiller ganz klar meine Weihnachts­musik-­Empfehlung für dieses Jahr. Horch!

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