Freitag, 7. November 2014

The Endless River, oder „Huch?“

Pink Floyd haben ein neues altes Album herausgebracht. Neu, weil es gerade herausgekommen ist, und alt, weil angeblich alte Werke neu verwurstet wurden. Ich hatte soeben die Möglichkeit, mir die 18 Titel anzuhören und fühle mich nun vom Ende etwas überrumpelt, sodaß ich in die plötzliche Stille hinein rief: „Huch? Das war's schon?“. Von wegen „Endless River“. Bei so vielen Titeln bin ich von stundenlanger Unterhaltung ausgegangen … wie man sich doch täuschen kann.
Zum Inhalt des Albums gibt es eigentlich nicht viel zu sagen – elektronische Klangkaskaden, gemixt mit Gitarrensounds, unspektakuläre Melodien, wenig Gesang. Halt so, wie man Pink Floyd teilweise auch aus früheren Jahren kennt. Bei manchen Stücken hat man unweigerlich das Gefühl – Momentchen mal, das kennste doch, klingt das nicht wie … Und so isses dann auch, das ganze Album klingt wie … Nur eben ohne Ohrwürmer und Hits. Von der Qualität eines Gesamtkunstwerkes wie „Wish You Where Here“ ist dieses Album meilenweit entfernt, es plätschert so dahin, es stört aber auch nicht so richtig. Wer also angenehme Hintergrundmusik zum aktiven Weghören sucht, ist mit diesem Album gut bedient. Wer jedoch ein Kunstwerk sucht, bei dem es Interessantes zu entdecken gibt, dem empfehle ich eher das Album Twentythree von Carbon Based Lifeforms, ein Album mit entspannenden Klangwelten und interessanten Sounds. Das Stück „Somewhere in Russia“ ist in meinen Ohren ein richtiges kleines Meisterwerk mit Suchtfaktor:

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