Dienstag, 4. Januar 2022

Revolution!

Hey, Scholz, Sie zwielichtiges Bürschchen, Sie. Ja, Sie meine ich – den Rotlinienaffinisten! Das, was sich da jetzt gerade überall in der Republik abspielt, erinnert aber schon irgendwie an vor 33 Jahren, oder? Och, komm' Sie schon!
     Na gut, Sie können das vielleicht nicht wissen, Sie sind ja 'n Wessi. Aber ich weiß, wie eine Revolution aussieht, ich hab nämlich schon eine erlebt. Grob geschätzt würde ich meinen, wir befinden uns derzeit irgendwo zwischen Anfang September 1989 und 40. Jahrestag der DDR. Damals gingen die Menschen auch auf die Straße, „illegal“ natürlich, und wurden von Volkspolizisten zusammengeknüppelt. Szenen, wie man sie leider auch jetzt wieder sieht. In Amsterdam hetzt die Polizei sogar Hunde auf Demonstranten, die einfach nur ihre Freiheit zurückforderten.
     Also wenn ich mal grob ins Blaue raten sollte, würde ich sagen, das ist der Anfang vom Ende! So begann es auch in der DDR. Die Menschen gingen auf die Straße, erst ein paar, dann ein paar mehr und am Ende waren es viele. Das was hier gerade entsteht, werden Sie wohl nicht mehr aufhalten können. Außer vielleicht, sie „globalisieren“ die Lösung des Problems. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Sozialdemokrat das Volk zusammenschießen lässt.
     Während sich die Proteste derzeit nur um die Corona-Maßnahmen drehen, könnte es in wenigen Wochen schon um das große Ganze gehen – die Zustände in diesem Land: Marode Infrastuktur, Korruption, Kriminalität, Lobbyismus, Energiesicherheit bei bezahlbarer Energie, schlechte Bildung und so weiter.
     Sie wissen doch – den letzten beißen die Hunde! Den riesengroßen Schrotthaufen, den Merkel hinterlassen hat, hätte ich an Ihrer Stelle nicht übernommen. Das Ergebnis wird wohl an Ihnen hängenbleiben, im Guten wie im Schlechten. Und die Corona-Maßnahmen sind nicht nur das Saure-Sahne-Häubchen obendrauf, sie bergen das Potential, die ganze Gesellschaft zu sprengen, allein schon wegen der horrenden Kosten in Höhe von über 1 Billion Euro. Das ist eine Eins mit zwölf Nullen: 1 000 000 000 000!
     Es kann nicht ewig so weitergehen wie bisher, kein Staat hält solche Zuständen lange aus. Eine historische und juristische Aufarbeitung wird auf jeden Fall folgen, die Frage ist nur, wie hoch Sie die Rechnung noch treiben wollen, bis es knallt. Besser, Sie begreifen Omikron als eleganten Ausweg aus der Krise, ein Geschenk des Himmels, das man besser nicht ungenutzt vorüberziehen lässt.
     Zum Schluss noch ein interessanter Vergleich, für alle, die noch nie eine echte Epidemie gesehen haben: Ab 1347 wütete die Pest fünf Jahre lang und forderte allein in Europa 25 Millionen Menschenleben, was etwa einem Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung entsprach. Weltweit sollen es mehr als 200 Millionen gewesen sein. Die Spanische Grippe 1918 forderte in drei Jahren zwischen 20 und 100 Millionen Menschenleben, in Deutschland waren es über 400 000.

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