Dienstag, 6. Juli 2021

30 oder 50? Was ist besser?

Mehrere Großstädte wollen jetzt flächendeckend Tempo-30-Zonen testen, unter anderem, um den Verkehr klimaschonender zu machen. Und sofort frage ich mich: Nanu? Wie das?
     Rechnen wir mal: Für eine Strecke von 10 Kilometern benötige ich bei 50 km/h etwa 12 Minuten. Für dieselbe Strecke benötige ich bei 30 km/h rund 20 Minuten. Bei 50 km/h fahre ich mit etwa 1200 U/min im fünften Gang. Bei 30 km/h fahre ich mit ebenfalls 1200 U/min im dritten Gang. Der Motor läuft also gleich schnell, verbraucht dieselbe Menge Kraftstoff und emittiert dieselbe Menge CO2. Dafür halte ich mich bei 30 km/h aber länger im besagten Abschnitt auf, was bedeutet, es wird bei langsamem Fahren über die Zeit insgesamt mehr Kraftstoff verbraucht und mehr CO2 in die Luft geblasen. Im Grunde ist bei schnellerem Fahren nur der Luftwiderstand größer, was natürlich einen Einfluss auf alle Werte hat. Aber macht das bei modernen windschlüpfrig designten Autos wirklich einen so großen Unterschied?
     Wo ist der verdammte Physiker, wenn man ihn mal braucht?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen