Mittwoch, 1. Dezember 2021

Die Falle ist zugeschnappt

Der von vielen erhoffte Befreiungsschlag ist ausgeblieben. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Thema Corona ist eine Katastrophe, ein echter Schock! Ausnahmslos alle staatlichen Maßnahmen wie Kontakt­beschränkungen, Beschränkungen von Freizeit- und Kultureinrichtungen, Ladengeschäften, Sport, Gaststätten usw. wurden als mit dem Grundgesetz vereinbar bezeichnet. Dabei spottet schon der Satz: „Während des Gesetzgebungsverfahrens waren darüber hinaus fachliche Stellungnahmen zu allen relevanten Fragen öffentlich verfügbar und wurden breit diskutiert“ jeder Beschreibung. Eine breite öffentliche Diskussion? Viele der mir bekannten ernstzunehmenden Maßnahmengegner, darunter mehrere habilitierte Ärzte und Wissenschaftler wie der bekannte Prof. Sucharit Bhakdi, Dr. Wolfgang Wodarg und Prof. Dr. Ulrike Kämmerer wurden gar nicht öffentlich gehört oder konnten ihre Meinung in deutschen, öffentlich-rechtlichen Fernsehsendungen nicht zur Diskussion stellen, was erstaunlich ist, denn es handelt sich um ausgewiesene Kapazitäten in ihrem Fachbereich. Bhagdi hat als Epidemiologe und Mikrobiologe in Deutschland mehrere tausend Ärzte ausgebildet. Wodarg machte sich einen Namen als Mitglied bei Transparency International und als Ghostbuster, der die Hintergründe des Schweinegrippen-Epidemie-Skandals aufdeckte. Und Kämmerer hatte bereits bei diversen Verfahren vor Amtgerichten als beratende Expertin zur Seite gestanden, zum Beispiel als es um die Fähigkeiten des PCR-Tests ging, der im Grunde nur nachweisen kann, dass die Molekülabschnitte des Virus, auf den er spezifiziert wurde, vorhanden sind, nicht jedoch, ob es sich um komplette vermehrungsfähige Viren handelt, und schon gar nicht, ob die infizierte Person auch daran erkranken wird.
     Das wäre aber wichtig, denn aus den Testergebnissen speist sich die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, ein Wert, der angibt, wie viele Personen von 100.000 getesteten ein positives Ergebnis hatten. Und auch hier gibt es Kritiker, welche die Berechnungsgrundlage in Frage stellen, zum Beispiel weil negative Tests in den Berechnungen nicht berücksichtigt wurden.
     Sicher, ihre Ansichten sind umstritten. Aber gerade deshalb wäre eine öffentliche Diskussion unter gleichrangigen Experten wichtig gewesen, denn nichts ist wirkungsvoller, als nach einer hieb- und stichfesten wissenschaftlichen Beweisführung der Gegenseite öffentlich bekennen zu müssen, man hat sich geirrt. Das hätte den Maßnahmenkritikern schlagartig den Wind aus den Segeln genommen und vielleicht so manche Querdenker-Demo im Keim erstickt. Doch anscheinend war das nicht gewünscht. Teile und herrsche.
     Sie alle kamen nicht zu Wort. Stattdessen wurden sie diffamiert und diskreditiert, insbesondere von sogenannten Faktencheckern, in deren Teams wohl meist nicht ein einziger Mediziner zu finden ist. Stattdessen drückten zwielichtige Gestalten wie Karl Lauterbach mehr oder weniger regelmäßig mit ihrem Hintern die Studiosessel platt. Letztes Jahr konnte er 31 Mal seine Corona-Panik unters Fernsehvolk bringen. Fachlich fundierte Aussagen, wie man sie von oben genannten Personen massenhaft im Internet findet, habe ich von ihm nicht ein einziges Mal gehört.
     Mit diesem verheerenden Urteil hat das Bundesverfassungsgericht nun staatlicher Willkür Tür und Tor geöffnet. Mit den bisher schon genutzten, umstrittenen Zutaten wie Tests und Inzidenzien, können die Regierenden die sogenannte Pandemie noch unendlich lange weiter ausdehnen. Zweimal im Jahr kommt eine neue Mutante vorbeigerauscht, diesmal Omikron aus Südafrika, selbstverständlich gefährlicher und tödlicher als je zuvor, Karl Lauterbach steht schon bereit. Das natürliche saisonale Grippegeschehen, welches uns seit Jahrtausenden begleitet, wobei eine Grippewelle nicht nur von Influenza- sondern auch von Corona-Viren bestimmt wird, kann so zweimal im Jahr zur Einschränkung bürgerlicher Freiheiten missbraucht werden. Auf Ewigkeit, ahmen!
     Der zukünftige Bundeskanzler Scholz hatte sich übrigens noch im September gegen eine Impfpflicht ausgesprochen, natürlich nicht eindeutig, sondern in schönstem verklausuliertem Politikerkauderwelsch: „ „Ich finde es falsch, wenn jetzt eine Debatte beginnt über Impfpflichten und ähnliches“. Doch plötzlich, kaum ist die Wahl gelaufen und der Drops gelutscht, setzt er sich für eine Impfpflicht ein! Nach Hartz 4, Rentenkürzung und Pipapo einmal mehr: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten! Dass diese Lügner abends noch in den Spiegel sehen können, ist schon erstaunlich. Und war da nicht noch eine andere Sache, die gegen Krankheiten schützt, warte mal, wie hieß die gleich, irgendwas mit I. Ach ja, richtig – Immunsystem?
     Nach dem Gefälligkeitsurteil des Bundesverfassungsgerichtes können wir uns nun an fünf Fingern abzählen, wie eine Verfassungsklage gegen die Impfpflicht ausgehen würde. Aber die Impfung ist ja sicher! Und wir sind bislang noch keine Aliens geworden, sagte Olaf Scholz erst kürzlich. Glück gehabt! Bis jetzt! Und hieß es nicht ursprünglich: Zweimal geimpft reicht vollkommen aus? Nee, halt – erst mit Booster ist man wirklich sicher! Vielleicht ist aber auch ein Booster-Abo nötig! Man muss es fünfmal spritzen, beim fünften Mal klappts immer!
     In medizinischen Bereichen gibt es bekanntlich jetzt schon zu wenig Pflegekräfte. Das ist der Grund für die immer wieder auftretenden Überlastungen auf Intensivstationen, nicht Corona. Aber auch das kümmerte das Bundesverfassungsgericht nicht. Der Status Quo muss beibehalten werden.
     Wenn nun die Impfpflicht in Pflegeberufen eingeführt wird, werden weitere Pflegekräfte kündigen. Das führt dann zu noch mehr Überlastung. Merkt Ihr was? Mit der Überlastung als Begründung kann es mit den Grundrechte-Einschränkungen ewig so weitergehen. Mehr Kündigungen, weniger Nachwuchs, die älteren Kräfte gehen in Rente. Und am Ende ist niemand mehr da, also wird das Land zugesperrt, für immer und ewig, um das Gesundheitswesen nicht zu überlasten.
     Wieviel Pflegekräfte hätte man wohl für die 75 Milliarden Euro neu hinzugewinnen können, wenn man auf alle anderen Maßnahmen verzichtet und das Geld in die Ausbildung und bessere Bezahlung gesteckt hätte? Ich verrat's Euch: Bei einem Monatsgehalt von 10.000 Euro Brutto und einer Arbeitszeit von 20 Jahren, genau 31.250 Personen (bei gleichzeitiger Anpassung der Gehälter von bereits tätigen Pflegern entsprechend weniger).
    Warum tue ich mir das hier eigentlich an? Weil ich den Vorwurf meines ersten West-Chefs nach der Wende nicht mehr aus dem Kopf bekomme, als er angesichts der viel zu lange ertragenen DDR-Diktatur sagte: „Warum habt ihr nichts getan?“
    Nach dem gestrigen Schock habe ich beschlossen, etwas zu tun. Soeben habe ich einen Anwalt kontaktiert, um mit ihm die Möglichkeiten zu erörtern, gegen die mutmaßlich verfassungswidrigen 2G- und vor allem 2G-plus-Regeln juristisch vorzugehen. Warum müssen Geimpfte und Genesene noch einen tagesaktuellen Test machen, wenn sie doch geimpft und genesen sind? Warum dürfen Nichtgeimpfte und -genesene dies nicht in Anspruch nehmen? Entweder ist der Test positiv oder negativ, was spielt da der Impfstatus für eine Rolle?
    Das könnte teuer werden, also – liebe Millionäre – wenn Ihr Gutes tun wollt, nur zu!

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